Interview

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BLOG FRIDAY mit Nikola Röthemeyer

Nikola Röthemeyer (*1972 in Braunschweig) ist bekannt für ihre fragilen, zarten Zeichnungen mit dicht gesetzten Strichen. 2018 hat sie mit der Serie Schwarmfänger begonnen, die Zeichnung in den Raum zu übersetzen. Bei der Vorbereitung der Kunstpreis-Ausstellung hat sich die Künstlerin intensiv mit der Bildsprache Heinrich Vogelers auseinandergesetzt. Der Universalkünstler war u. a. als Grafiker für seine Illustrationen der Märchen der Gebrüder Grimm berühmt. Vogelers Märchenwelten spiegeln sich in den inneren Welten Röthemeyers wider. Beide Künstler*innen verbinden Motive wie Tiere und Fabelwesen.

BLOG FRIDAY mit Susanne Kutter

Ein Kronleuchter liegt zertrümmert auf dem Boden. Scherbenhaufen aus Glas tragen Titel wie Mary had enough. Wohnräume werden geflutet oder wie durch eine Schrottpresse zusammengeschoben. Neben dem Phänomen von Naturkatastrophen und Zerstörung geht es in den Arbeiten von Susanne Kutter (*1971 in Wernigerode) u. a. auch um den stetigen Verlust privater Sicherheit und Kontrolle und die fortschreitenden Veränderungen intimer Beziehungsgefüge. Bestehende Ordnungen werden dabei hinterfragt und kehren sich um. Über ihre Inszenierung hat Kutter immer nur bis zu einem gewissen Grad die Kontrolle. Sie schafft die Kulissen, wählt die Materialien, die sich entsprechend ihrer bildhauerischen Qualität verhalten (Scherben zerbrechen, Holz schwimmt) und überlässt ihre Arbeit ab einem bestimmten Moment dem Zufall …

BLOG FRIDAY mit Laurenz Berges

Der Düsseldorfer Fotograf Laurenz Berges (*1966 in Cloppenburg) war Assistent von Evelyn Hofer und Student und Meisterschüler von Bernd Becher. Maßgeblichen Einfluss auf seine Arbeit hatte allerdings die langjährige Freundschaft zu dem 2014 verstorbenen Fotografen Michael Schmidt. Berges konzentriert sich ganz auf die Farbfotografie und arbeitet seit vielen Jahren mit einer Plattenkamera. Diese sehr große und schwere analoge Kamera fordert eine äußerst exakte und entschleunigte Arbeitsweise: Jedes Foto muss sitzen.

BLOG FRIDAY mit Diana Mercedes Alonso

Die Künstlerin Diana Mercedes Alonso (*1958 in Bremen) lebt in Bremen. In ihren Arbeiten geht es um dreidimensionale Objekte, ausgewogene Kompositionen, Reduktion, Minimalismus, Linien und Zeit. Seit über 30 Jahren arbeitet Alonso mit den Farben Weiß und Blau. Dabei hat die Künstlerin ihre ursprünglich sehr bunte Farbpalette, zunächst auf zwei Farben reduziert und diese über die Jahre sogar noch weiter minimiert. Für das Dunkelblau verwendete sie eine schwer zu verarbeitende Druckerfarbe. Diese sehr zähe Masse nahm sie immer weiter zurück, manchmal ersetzte sie diese durch blauen Filz oder einen blauen Faden. Vor zehn Jahren begann Alonso dann auf das Blau in ihren Arbeiten gänzlich zu verzichten. An seine Stelle trat der Bleistiftstrich, der den Arbeiten eine zeitliche Komponente verleiht.