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Antje Majewski sucht Paten für Apfelbäume in Worpswede!

Antje Majewski auf der Barkenhoff-Treppe, Foto: © Worpsweder Museumsverbund
Antje Majewski auf der Barkenhoff-Treppe, Foto: © Worpsweder Museumsverbund

Wussten Sie, dass es rund 11.000 Apfelsorten gibt? Der Handel vertreibt heutzutage nur noch sehr wenige Sorten, die sich durchgesetzt haben. Doch wissen Sie, woher unser Apfel eigentlich stammt? Äpfel stammen ursprünglich aus Kasachstan vom Asiatischen Wildapfel (dem Malus sieversii) ab – der Mutter aller Äpfel, wenn man so will.

Für mehr Biodiversität

Einen Wurm im Apfel findet man heutzutage höchstens noch im eigenen Garten. Doch welchen Preis zahlen wir eigentlich für unser makelloses Obst? Sogar Bioäpfel werden bis zu 30 Mal gespritzt. Durch die Überzüchtung der Apfelsorten und die Vernachlässigung älterer weniger süß schmeckender Sorten, fehlen dem Lieblingsobst der Deutschen nicht nur die eigenen Resistenzgene gegen Schädlinge, auch die natürliche Vermehrung durch Bestäubung ist ohne Hilfe nicht mehr möglich. Heute ist man wieder auf der Suche nach alten Apfelsorten wie dem Malus sieversii oder dem Holzapfel. Auch wenn diese sehr kleinen und sauren Sorten weniger für den Verzehr geeignet sind, leisten sie einen essentiellen Beitrag für unser Ökosystem und den Fortbestand unserer Kulturäpfel.

Pflanzaktion im öffentlichen Raum

Mit einer Apfelbaum-Pflanzaktion im öffentlichen Raum soll das Kunstprojekt von Antje Majewksi auf dem Barkenhoff eine Erweiterung erfahren. Hierfür suchen die Worpsweder Museen gemeinsam mit der Künstlerin Paten für die Neupflanzung von Apfelbäumen im frei zugänglichen Raum in der Region. Die Paten stellen die Pflege und Bewässerung in den ersten Jahren sicher und können sich je nach Interesse und zeitlichen Ressourcen für einen Kulturapfel oder eine pflegeleichtere alte Apfelsorte wie z. B. den Holzapfel entscheiden. Alle Paten werden in einer gemeinsamen Schulung im Obstbaumschnitt auf die Apfelbaumpflege vorbereitet. Die Bäume werden später auf der Webseite mundraub.org registriert.

Projektpartner sind die Stiftung Worpswede und der NABU Worpswede. Interessenten für eine Patenschaft können sich beim Worpsweder Museumsverbund unter 04792 955 0591 weiter informieren.

[Ein Beitrag von Gesa Jürß]