Sofagäste

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Kein Sofagast ohne Kuchen

Nun schreiben wir die ganze Zeit von Happen, Vorspeisen und co. und Du hast nicht einmal anständigen Kuchen für Deine Gäste zu Hause? Kein Problem! Auch dafür haben wir eine Lösung. Wir haben im Haus im Schluh gefragt, wer in der Generation der ersten Künstlerinnen und Künstler in Worpswede den besten Kuchen backen konnte. Ganz klar! Bis heute schwärmen alle von Martha Vogelers Apfelkuchen.

Der Ausschnitt zeigt Heinrich Vogeler

Sofagast Heinrich Vogeler

Nach Mackensen, Modersohn und am Ende darfst Du nun Platz für Heinrich Vogeler auf Deiner Couch machen. Er kommt 1894 als letzter der Gründer nach Worpswede und macht ein reetgedecktes Rauchhaus mit Flett, den späteren Barkenhoff, zu seinem Domizil. Sein Barkenhoff ist der kulturelle Dreh- und Angelpunkt in Worpswede – und auch in Deutschland. Hier finden um 1900 regelmäßige Treffen von Künstlern, Literaten und Musikern im sogenannten weißen Saal statt. Sogar der Dichter Rainer Maria-Rilke nimmt längere Zeit daran teil.

Das Porträt der Tochter Alexandra von Fritz Mackensen zählt zu den spannendsten Bildnissen aus der Sammlung der Worpsweder Kunsthalle.

Sofagast Fritz Mackensen

Deinen heutigen Gast solltest Du womöglich später noch einmal genauer unter die Lupe nehmen, denn hier scheiden sich die Geister. Ein Beitrag allein reicht nicht aus, um Fritz Mackensen in allen Dimensionen zu durchleuchten. Schließlich sorgt der Maler bis heute für reichlich Zündstoff in der Forschung. Zündstoff gab es auch schon zwischen Mackensen und Vogeler. Darum zeigen wir Dir an diesem Beispiel wie sehr die Weltanschauungen der beiden Künstler auseinandergehen und schon innerhalb der Gründergeneration zu Konflikten führen.

Sofagast Hans am Ende

Den Auftakt in unserer BLOG-Reihe »Sofagäste« macht Hans am Ende (1864-1918). Er zählt gemeinsam mit Fritz Mackensen, Otto Modersohn, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler zu den fünf Gründern der Künstlerkolonie. Nach Fritz Mackensen und Otto Modersohn kommt er wenig später im Jahr 1889 nach Worpswede, um dort die Natur en plein air malerisch einzufangen. Im Gegensatz zu seinen Malerkollegen sind seine Werke jedoch wesentlich heller. Er schafft es, selbst dem dunkelsten Tag ein Licht zu entlocken.

Das Gemälde Sonniger Herbsttag von Otto Modersohn gehört zu den Highlights aus der Sammlung der Worpsweder Kunsthalle.

Sofagast Otto Modersohn

Nach Hans am Ende lädt sich nun Otto Modersohn als Sofagast zu Dir nach Hause ein. Ganz schön frech, meinst Du? Na immerhin haut Modersohn im entscheidenden Moment mit der Faust auf den Tisch, aber lies selbst: »[…] fort mit den Akademien, nieder mit den Professoren und Lehrern, die Natur ist unsere Lehrerin und danach müssen wir handeln.« Der Aufschrei Otto Modersohns (1865–1943) im Sommer 1889 soll alles verändern! Er spricht aus, was Fritz Mackensen und Hans am Ende fühlen. Der Grundstein einer neuen Künstlerkolonie nach dem Vorbild von Barbizon ist gelegt.